Klara vergessen

  • Klara vergessen

Juri, der als Ornithologe in Nordamerika lebt, erhält die Nachricht, sein Vater Rubin liege im Sterben. Nach über zwanzig Jahren kehrt er in seine russische Heimat zurück, nach Murmansk, nördlich des Polarkreises. Das Verhältnis zu seinem Vater ist angespannt, doch als dieser ihn bittet, der Geschichte seiner Mutter Klara – Juris Grossmutter – nachzugehen, beginnt Juri zu forschen.

 

Klara arbeitete zu Zeiten Stalins als Wissenschaftlerin. Als ihr Sohn Rubin vier Jahre alt war, wurde sie vor seinen Augen verhaftet und verschwand spurlos. Niemand sprach mehr über sie. Rubin wuchs voller Zorn auf und wurde zu einem zähen Fischer, der seinen Sohn Juri mit harter Hand erzog. Die französische Autorin Isabelle Autissier erzählt die erschütternde Familiengeschichte dicht und schnörkellos und beschreibt Russlands wilde Natur eindrücklich. Ein meisterhaft geschriebener und fesselnder Roman!

 

Isabelle Autissier, Mare Verlag, 304 Seiten